Süper hat ohne "dat Ei" brilliert

Dritte Nostalgiesitzung kam wieder gut an

 

 

Efferen (kda). Ohne eine Zugabe ließen die Efferener ihren Hans Süper nicht von der Bühne im Haus Burgpark gehen. Das karnevalistische Urgestein war von der Ehrengarde Efferen von 1992 zur dritten Nostalgiesitzung eingeladen worden.

Aber hier sollte er nicht etwa als Künstler auftreten, sondern er wurde für seine lange Aktivität im Karnevalsgeschehen ausgezeichnet und durch den Vorsitzenden der Gesellschaft, Dieter Assenmacher, zum Ehrenleutnannt ernannt. Da ließ es sich Süper auch nicht nehmen in das Nostalgiekästchen zu greifen und ein paar seiner besten Gags noch einmal zum Besten zu geben. Die Jecken im Saal waren so begeistert, dass sie ihren Hans gar nicht gehen lassen wollten.

Ein schöner Moment für Süper, der auch ohne "dat Ei" noch einmal brillierte. Des einen Freud des anderen Leid. Durch die unerwartete Einlage war das "Timing" für Wicky Junggeburth schlecht. Der beliebte Karnevalist musste unverrichteter Dinge weiterziehen, Termine sind nun mal Termine. Dafür amüsierten sich die Jecken unter anderen mit Uli Teichmann, King Size Dick, den Ratsherren Unkel und dem Jugendchor St. Stephan, dem unter anderen der Frontmann von Kasalla entstammt.

 

Ehrengarde feierte "hösch un jeck"

Efferen (kda). Nostalgiesitzung die Zweite! 

"Wir sind sehr gut besucht und nach dem Erfolg im letzten Jahr kamen so viele Anfragen, da mussten wir noch einen drauflegen", freute sich Michael Stohrer, Geschäftsführer der Ehrengarde Efferen von 1992 e. V. Unter dem Motto "Och dat ess Karneval - hösch un jeck" lachten und tanzten die Freunde des traditionellen Sitzungskarnevals. Die Idee zur "höschen" Feier im Stil der alten, klassischen Karnevalssitzungen kam ursprünglich von Wicky Junggeburth, den eine langjährige Freundschaft mit der Ehrengarde verbindet. Er hatte die Veranstaltung bereits in Köln ins Leben gerufen und überlegt, dass das doch auch etwas für die Efferener sein könnte.

Selbstverständlich durfte der "Einmol Prinz ze sin"-Star dann auch nicht im Festsaal des Haus Burgpark fehlen. Der "kölsche Schutzmann" Jupp Menth hatte sich bereits aus dem Karneval verabschiedet. Doch es juckt noch in den Fingern wenn die Fastelovendszick einbricht und so hatte er in Efferen sein Comeback. Aber auch Marita Köllner, die Bläck Fööss, Knubbelfutz un Schmalbedaach sowie "Et Rumpelstilzje" waren auf der Gästeliste und verzauberten das närrische Publikum. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verfolgte Tanzmariechen Jessica Simon das bunte Treiben. Nach sieben erfolgreichen Jahren verlässt sie die Garde und wurde nun zur Ehrenregimentstochter ernannt. Tanzoffizier Thomas Fick kann aber nicht alleine über die Bühne wirbeln.

Interessentinnen auf den Mariechenplatz gibt es bereits, Bewerbungen werden allerdings noch entgegen genommen. "Wenn sie bis Aschermittwoch bei ihrer Entscheidung bleibt", schmunzelte Thomas und Michael Stohrer versprach: "Wenn sie bleibt spendiere ich ein Fass!"

NOSTALGIE-SITZUNG IN EFFERENKarneval der leisen Töne, „wie et fröher wor“

Erstellt 09.02.2014
 
 
hatte „Märchenprinz“ Hans-Willi, der mit viel Beifall empfangen wurde. (Foto: Rosenbaum) 
„Och dat is Karneval – höösch un jeck“ lautet das Motto der Efferener Nostalgiesitzung. Zum zweiten Mal ging das kölsche Fastelovendsfest, das die „Sehnsucht nach dem Vergangenen“ bedient, so die Übersetzung des Begriffs „Nostalgie“ durch Sitzungspräsident. 
 
Hürth

„Och dat is Karneval – höösch un jeck“ lautet das Motto der Efferener Nostalgiesitzung. Zum zweiten Mal ging das kölsche Fastelovendsfest, das die „Sehnsucht nach dem Vergangenen“ bedient, so die Übersetzung des Begriffs „Nostalgie“ durch Sitzungspräsident Thomas Osten, über die Bühne im Haus Burgpark.

„Die Idee haben wir mit Unterstützung durch Wicky Junggeburth aus Köln übernommen – um bei dem heutigen lauten Karneval mal wieder etwas Leises zu bieten“, erklärte Michael Stohrer, Geschäftsführer des Veranstalters Ehrengarde Efferen. Selbstverständlich trat Junggeburth, der als Kölner Prinz Karneval 1993 mit seinem Lied „Eimol Prinz zo sin“ zur Karnevalslegende wurde, in Efferen auch auf.

Sitzungspräsident Osten trat im dunkelroten Frack vor die Jecken und kündigte „ahl kölsche Leedcher und Künstler, sofern sie noch unger uns sind“, an. Die Efferener Ex-Prinzen bildeten den Elferrat. Einen Einmarsch wie bei seiner Proklamation bereiteten das Musikcorps der KG Blau-Weiß Alt-Lunke und die Ehrengarde dem Efferener Prinzen Hans-Willi. Ein Wiederhören gab es mit dem Lied der Tollität „Ich bin der Märchenprinz“.

Unter den Künstlern im Programm hält Krätzje-Sänger Ludwig Sebus mit 88 Jahren den Altersrekord. Einen Tag vor seinem 88. Geburtstag zwängte sich „d'r Trötemann“ Karl-Heinz Jansen in sein Sousaphon, ohne einen Ton darauf zu spielen.

Im Doppelpack brachten „Knubbelefutz un Schmalbedaach“ alias Renate Heymans und Dieter Schmitz kölsche Balladen mit. Für rot-weiß-geringelte Nostalgie standen die Original Düxer Clowns. Auch die Kölner Tanzgruppe Kammerkätzchen und Kammerdiener begeisterte.

Jupp Menth machte sich als kölscher Schutzmann lustig über „zu viel Geschrei und Elektronik“ auf heutigen Karnevalsbühnen, den Prunk-Bischof von Limburg und Heino, „den Jung-Rocker aus der Eifel“. Von den Urgesteinen der Karnevalsunterhaltung fanden außerdem et fussich Julche, et Rumpelstilzje und die Bläck Fööss den Weg nach Efferen.

Aber auch eine einzigartige Neuerung bot die Ehrengarde auf. Weil Jessica Simons nach sieben Jahren das Tanzen aufgibt, ließ die Karnevalsgesellschaft eine Plakette anfertigen und ernannte sie zur Ehrenregimentstochter. Statt des Säbels präsentierten die Gardisten gelbe Rosen, die Jessica Simons zum Marsch „Adieu, mein kleiner Gardeoffizier“ einsammelte.